Die Invasion der Schmetterlinge

In der Mittagspause liefen Alan und Shaun zu einem von der Schule zwei Querstraßen entferntem Freigelände. Dort fingen sie kleine Falter, die sie in Mrs. Landleys Unterricht fliegen lassen wollten, obwohl Alan sich erst geweigert hatte, da Mrs. Landley seine Lieblingslehrerin war. Doch er stimmte schließlich zu, um von Shaun nicht als „Schisser“ bezeichnet zu werden. Als die Beiden genügend Falter gefangen und in Alans leeren Frühstückstüten verstaut hatten, eilten sie zurück in die Klasse. Mrs. Landley wollte gerade ihren Englischunterricht beginnen, so versteckten sie die mit Luftöchern versehenen Tütchen unter ihren Pulten. Dort sollten die Falter bis Shaun wie vereinbart einen Niesanfall vortäuschte, bleiben.    Während Larry, einer Alans Mitschüler, bedächtig ein Gedicht vorlas, entdeckte Alan in der letzten Strophe das Stichwort „Schmetterlinge“. Er hatte fest vor, die Tüten zu öffnen, sobald das Wort fiel, so versuchte er Shaun auf ihn aufmerksam zu machen. Da er auf keinen Alans Signale reagierte, ließ der die Falter als Larry an der geplanten Stelle angekommen war, alleine frei. Als Mrs. Landley in dem Chaos nur den Kopf schüttelte, bereute Alan seine Tat schon. Sobald Ruhe eingekehrt war, verwunderte Mrs. Landley die ganze Klasse. Sie war scheinbar freudig überrascht und bewegt. Sie meinte, Alan hätte den ganzen Aufwand nur des Gedichts wegen veranstaltet. Sie lobte ihn für seinen unabsichtlichen Beitrag des Unterrichts. Aber Alan konnte sich nicht freuen, wie er, Shaun, über einen Carl Newmans Witze, der natürlich auf seine Kosten ging, lachen sah. Doch als Shaun sich bei seinem enttäuschten Freund entschuldigt hatte, haben sie sich wieder vertragen. Trotzdem war Alan sich nicht sicher, ob Shaun es Ernst meinte.
 
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