Was denkt Friedrich nach der Hochzeitsfeier?
                            
Welche Schande! Eben ist alles für mich zusammengebrochen, was ich mir durch Holzfrevel und andere Arbeiten mühsam aufgebaut habe! Ich war kurz davor, in die höhere Gesellschaft aufgenommen zu werden, und jetzt wurde dieser Traum endgültig zerstört. Das war nicht nur eine Blamage, ich bin wieder auf meinen ursprünglichen erbärmlichen Stand zurückgefallen. Ich hätte das Geld sicher zurückgezahlt, aber das interessiert das Dorf nicht mehr; Hintergründe werden da nicht hinterfragt, es wird nur verurteilt. Wie werden sich die anderen Dorfbewohner mir gegenüber verhalten? Wird mir noch eine zweite Chance vergönnt sein? Wenn nicht, ist zweifellos dieser dämliche Aaron daran schuld! Der wird noch dafür büßen, dafür sorge ich! Ich wüsste keine angemessenere Strafe für ihn als den Tod. Er hat es sich selbst zuzuschreiben; kein Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben. Wer keinen Respekt vor mir hat, hat keinerlei Respekt verdient! Er wird noch die Konsequenzen ziehen! Aaron, du hast es nur verdient!



O Gott, war das peinlich! Hätte ich nur nie die Taschenuhr rumgezeigt, dann wäre es nicht so schlimm gewesen. Aber wieso kommt der Jude Aaron auch jetzt zu mir und erinnert mir an meine Schulden?! Das hat er bestimmt absichtlich gemacht, um mich zu blamieren. Was denken die Leute jetzt nur von mir? Es war so schwer, ein gutes Ansehen im Dorf zu erlangen, und jetzt bin ich wieder ganz unten. Ich bin natürlich selbst schuld! Hätte ich mir die Uhr nur nie gekauft! Und dann bin ich auch noch so fies und schmeiße den armen Johannes raus, obwohl ich selbst viel schlimmer bin als er! Ich habe so ein schlechtes Gewissen. Ich traue mich schon gar nicht mehr auf die Straße. Dieser Aaron wird schon sehen, was er davon hat! Der ist schon so gut wie tot!
 
   
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