Seitdem Friedrich öfter bei seinem Onkel Simon ist, ist das „träumerische Wesen“, was er zuvor gehabt hat, verschwunden. Er wird selbstbewusster und achtet mehr auf sein Äußeres (Was schon an Eitelkeit grenzt, weil er es hasst, wenn irgendjemand im Dorf besser aussieht als er selbst), sodass er bald einen guten Ruf erlangt. Sein Onkel Simon unternimmt manchmal öffentliche Arbeiten, bei denen Friedrich ihm oft hilft und als seine stärkste und beste Hilfskraft bekannt wird. Margreth wird stolz auf ihren Sohn.
Auch bei den jüngeren Dorfbewohnern hat Friedrich einen guten Ruf. Diesen erlangt er bei einer Wette. Er hat einen Eber zwei Meilen auf seinem Rücken getragen, ohne ihn absetzen zu müssen.
Simon hat mit Friedrichs Veränderung auch etwas zu tun. Ich denke, er gibt Friedrich das Gefühl, etwas Besonderes und somit auch automatisch das Gefühl, etwas wert zu sein. Er schickt Friedrich Botschaften, wenn dieser für längere Zeit bei seiner Mutter ist. Das sind alles Dinge, die Friedrich vorher nie erfahren hat. Somit ist es verständlich, dass Friedrich gern bei seinem Onkel ist, der dadurch natürlich auch Einfluss auf ihn und sein Verhalten ausüben kann.

 Friedrich wird nicht nur durch Johannes, der sein inneres Wesen widerspiegelt, selbstbewusster. Eine wichtige Rolle in dieser Phase spielt auch Simon; durch seine selbstsüchtige, auf seinen eigenen Vorteil bedachte Art legt auch Friedrich von Zeit zu Zeit mehr Wert auf sein Äußeres. Er wird anspruchsvoller und leidet darunter, wenn er sich etwas nicht leisten kann. Simons mächtiger Einfluss auf den noch leicht manipulierbaren Friedrich hat gute, aber auch schlechtere Auswirkungen. Er konzentriert sich stärker auf sein Aussehen und erringt somit auch Ansehen und einen gewissen Status im Dorf. Dieser gute Ruf bei den Leuten bedeutet ihm viel und den neu erworbenen Ruhm genießt er auch.
Simon unterstützt und bekräftigt sein neues Auftreten und ist, wie auch Friedrichs Mutter, sehr stolz auch ihn. Das fasst Friedrich als eine Bestätigung auf und wird somit ständig sicherer und von sich selbst überzeugter. Doch letztlich ist sein Verhalten nicht mehr positiv aufzufassen, denn er wird arroganter und selbstverliebter. Zu dieser Wandlung vom schweigsamen, wohlerzogenen Sohn zum selbstbewussten, angesehenen Mann hat also auch der überzeugende Simon mit seiner Vorbildfunktion einiges beigetragen.