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Wozu braucht unsere Schule eine Erziehungsvereinbarung? |

Alle an Schule beteiligten, also Lehrer, Schüler und Eltern
wollen in einem gemeinsamen Prozess Wege suchen, um das Schulleben
zu gestalten und es lernfördernder und belastungsärmer
zu machen. Im Mittelpunkt steht immer das Interesse an der positiven
Entwicklung jedes einzelnen Kindes.
Alle an Schule Beteiligten sollten über ihre Rolle, ihre Ziele
und ihre Aufgaben kommunizieren und diese transparent machen. Die
Eltern möchten wissen, was in der Schule geschieht.
Der Schule
ist daran gelegen, dass ihre Bemühungen vom und im Elternhaus
unterstützt werden. Über diese Ziele und Wege müssen
beide Seiten ins Gespräch kommen. Ein erster Schritt in diese
Richtung ist die Erziehungsvereinbarung.

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Präambel: Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung und Verwaltung ... |
... der
Dreieichschule in Langen verstehen sich als Teile einer Gemeinschaft
und sind sich darüber einig, dass eine Erziehung zu selbstbestimmtem
Lernen und eine umfassende Bildung die Grundlagen unserer zukünftigen
Gesellschaft sind.
Gemeinsam wollen wir das Miteinander fördern und unsere Schule in einen
Ort des Zusammenlebens, des Zusammenlernens und des Wohlfühlens verwandeln.
Erfahrungen, Gedanken und Informationen müssen ungehindert und bereitwillig
zwischen Schülern, Eltern und Lehrer fließen können, damit wir
unsere gemeinsamen Grundsätze an unserer Schule verwirklichen können. |
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Die
gesamte Schulgemeinde erklärt: |
• Wir
nehmen uns als Gesamtpersönlichkeiten wahr.
• Wir
respektieren gegenseitig unsere unterschiedlichen Aufgaben.
• Wir
verpflichten uns im Rahmen unserer Möglichkeiten
zu gegenseitiger
Hilfe und Unterstützung.
• Wir
halten Regeln und Absprachen ein.
• Wir
dulden keine Gewalt, weder an Personen noch an Sachen.
• Wir
werden gemeinsam darauf achten, dass die Arbeitsumgebung in der
Schule sauber und ordentlich ist bzw. bleibt.
• Wir
sind uns bewusst, dass Offenheit und Ehrlichkeit, Toleranz und
Fairness die Grundlagen zum Erreichen unserer Ziele bilden. |
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Als LehrerInnen erklären wir: |
• Wir
nehmen die Probleme des Schulalltages ernst und weichen Konfliktsituationen
nicht aus.
• Wir üben
Kritik sachlich und konstruktiv.
• Unsere
Zusammenarbeit sollte von verlässlicher Kollegialität
geprägt sein.
• Wir
wollen unsere Schüler in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit
und der Ausbildung ihrer Fähigkeiten ermutigen und nach Möglichkeit
fördern mit dem Ziel, sie zu eigenverantwortlichem Lernen
zu befähigen.
• Wir werden die Schüler und ihre Eltern rechtzeitig über
Verhaltens- und Leistungsveränderungen informieren.
• Wir nehmen uns vor, besondere Leistungen durch entsprechende Einträge in
den Zeugnissen zu würdigen. |
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Als Eltern sagen wir zu: |
• für
die Lehrer erreichbar zu sein, den Kontakt zur Schule zu suchen und
Gesprächsangebote der Schule (Elternabende, Sprechtage) wahrzunehmen.
• konstruktiv
mitzuarbeiten und Anregungen zu geben.
• Interesse
für die schulische Entwicklung der Kinder zu zeigen und Zeit für
sie zu haben.
• dafür
zu sorgen, dass die Kinder selbstverantwortlich regelmäßig
Hausaufgaben anfertigen, die erforderlichen Materialien mit zur
Schule bringen und diese in einem ordentlichen Zustand sind.
• bei
Fehlverhalten der Kinder gemeinsam mit der Schule Lösungen zu
suchen.
• zu
Hause gute Lernbedingungen zu schaffen.
• dafür
zu sorgen, dass die Kinder pünktlich zur Schule kommen.
• auf
gesunde Ernährung, z.B. ein Frühstück, zu achten. |
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Wir Schüler erklären: |
UNTERRICHT
UND LERNEN:
• Wir
bemühen uns, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen.
• Wir
beachten die Regeln für einen störungsfreien Unterricht
und verhalten uns so, dass MitschülerInnen dem Unterricht
ungestört folgen können.
• Wir
bemühen uns um Vorbereitung auf den Unterricht und halten die
Materialien bereit.
• Wir
setzen uns mit Notenkriterien und Zwischenständen konstruktiv
auseinander.
• Wir
nutzen bei Lernschwierigkeiten auch die Möglichkeit, Gespräche
mit Lehrern und Lehrerinnen und Eltern zu führen, um Lösungsmöglichkeiten
zu finden.
• Wir
gehen sorgfältig mit Arbeitsmaterialien der Schule um.
• Wir
korrigieren nach Rückgabe die Klassenarbeiten und lassen
diese (bei Minderjährigen) von unseren Eltern unterschreiben.
• Wir bemühen uns, die Hausaufgaben und andere übertragene
Arbeiten pünktlich und angemessen zu erledigen.
• Wir werden den Lehrkräften konstruktive Rückmeldung geben (persönlich,
kollektiv oder anonym).
VERHALTEN
/ UMGANGSFORMEN:
• Wir
behandeln Lehrkräfte, Mitschülerinnen und Mitschüler
respektvoll.
• Wir verurteilen körperliche und seelische Gewalt sowie
Mobbing und üben diese nicht aus.
• Wir lassen keine Ausgrenzung – aus welchem Grund auch
immer – von Mitschülern zu.
• Wir bringen keine Gegenstände mit in die
Schule, die andere gefährden.
• Streitigkeiten werden möglichst untereinander friedlich
gelöst. Gegebenenfalls wird Hilfe bei unseren
LehrerInnen geholt.
• Wir achten das Eigentum anderer.
SCHULE
UND SCHULLEBEN:
• Wir unterstützen die SV und alle Mitschüler,
die für uns Verantwortung übernehmen.
• Wir wollen – soweit
es in unseren Möglichkeiten liegt – das
Schulleben bereichern und
ggf. Feste und
sonstige Veranstaltungen der Schule durch aktive Mitarbeit unterstützen.
• Wir gehen mit Gemeinschaftseigentum
der Schule (Schulgebäude, Mobiliar,
Material etc.) sorgfältig um. |
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 Auszug
aus dem Elternbrief
vom September 2006 (.doc), ( .pdf):
...Dieser Punkt steht nun
am Ende des Elternbriefes, ist aber zugleich der wichtigste.
Beigelegt finden Sie die überarbeitete und nun auch in ihrer
Form ansprechend gestaltete Erziehungsvereinbarung. Alle Mitglieder
der Schulgemeinde sollen sich mit einem Regelwerk konfrontiert sehen,
das uns hilft, das Zusammenleben und das gemeinsame Lernen und Arbeiten
an unserer Schule positiv zu gestalten.
Alle an Schule Beteiligten sollen über ihre Rolle, ihre Ziele
und ihre Aufgaben kommunizieren und diese transparent machen. Die Eltern
möchten wissen, was in der Schule geschieht. Der Schule ist daran
gelegen, dass ihre Bemühungen vom und im Elternhaus unterstützt
werden. Über diese Ziele und Wege müssen beide Seiten ins
Gespräch kommen und im Gespräch bleiben. Ein erster Schritt
in diese Richtung ist die Erziehungsvereinbarung.
Am ersten Elternabend bietet sich die Möglichkeit über die
Erziehungsvereinbarung zu sprechen. In der Folge sollen Sie dieses
Regelwerk mit Ihrer Unterschrift anerkennen. Ebenfalls ist dies von
den Schüler/innen zu Beginn des Schuljahres auf dem gleichen Blatt
zu unterschreiben. Das Unterschriftsblatt wird der Schülerakte
beigelegt. Das Kollegium unterschreibt die Erziehungsvereinbarung auf
einem großformatigen Exemplar, das im Atrium für alle sichtbar
aufgehängt wird.
In den Klassenräumen wird ebenfalls jeweils ein Exemplar der
Erziehungsvereinbarung aufgehängt, unterschrieben von den Schüler/innen
und dem/der Klassenlehrer/in. Diese Erziehungsvereinbarung kann mit
klassenspezifischen Regeln ergänzt werden. Ebenso ist es denkbar,
dass eine Klasse sich besondere Schwerpunkte setzt. Die Erziehungsvereinbarung
wird auch immer wieder Gegenstand der SV-Stunden sein.
Erfolgsindikatoren und Evaluationsmethoden wurden erarbeitet. So wird
die Zahl jener festzustellen sein, die ihre Unterschrift verweigert
haben. Ihre Motive sind in einem Gespräch zu eruieren.
Weiterhin soll geprüft werden, ob
ein Rückgang der Zahl von Regelverstößen, Klassenkonferenzen
und Ordnungsmaßnahmen,
ein Rückgang von Verschmutzungen und Sachbeschädigungen,
eine bessere Zusammenarbeit und Information und schnellere
Klärung
von Problemen und Frage
zu verzeichnen sind.
Ich hoffe sehr, dass die Erziehungsvereinbarung ein positives Echo
findet und das Zusammenleben in der Schule nachhaltig prägt. Sie
soll wesentlich dabei helfen, sich mit dieser Schule identifizieren
zu können.
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Kaletta, Webteam, Februar 2007 |
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