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Lebendige Antike


> Einleitung
> Während Goethe seinerzeit ...
> Bilder und Texte
> Lisas Eindrücke
> Völlig kaputt


S. KlaarAlle Wege führen nach Rom. Selbst wenn es bei einer nachmittäglichen Busfahrt in den tiefen Hunsrück zunächst nicht so aussehen mag – aber vom Flughafen Hahn aus brach am 12.10.05 eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11 zusammen mit Frau Eleni Hensel (links) und Herr Sebastian Klaar in die ewige Stadt zu einer viertätigen Studienexkursion auf.

Unser abendlicher Flug aus dem entlegenen Hunsrückdörfchen erinnerte etwas an Goethes Nacht-und-Nebel-Abreiseflucht aus Weimar seinerzeit. Freilich waren wir etwas schneller im Süden.

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Während Goethe seinerzeit von Norden kommend durch die Stadttore die eindrucksvolle Kulisse der Piazza del Popolo mit ihren beiden wie Wächter die Ankömmlinge begrüßenden Kirchen betrat, gestaltete sich unsere Ankunft freilich etwas prosaischer: nach der Ankunft am Flughafen Roms brachte uns ein Bus in tiefer Nacht zu einer Unterkunft der ganz besonderen Art: billig und gut sollte es sein. So „campierten“ wir schließlich etwas außerhalb des Zentrums in speziellen Camping-Wohnmobilen – Romantikfaktor inklusive.


Da aber das Programm intensiv und entsprechend kräftezehrend war, kam einem am Abend auch der heimelige Wohnwagen wie ein ersehntes Domizil vor. Auf dem Platz wurde abends dann noch gegrillt und die Gruppe konnte noch beisammen sein, leichter als es vielleicht in mancher kleinen Stadtpension möglich gewesen wäre.
Fortsetzung

Spanische Treppe
Am ersten Tag der Romfahrt erholt sich die gesamte Gruppe auf der Spanischen Treppe,
um für die weiteren Vorhaben Kräfte zu sammeln.


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Lisa und Daniela folgen am Trevibrunnen dem Ritual:

„Rückwärts über die linke Schulter Geld reinwerfen, um die Wiederkehr nach Rom zu sichern".

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Anschließend stand am ersten Tag noch der Besuch des Pantheons auf dem Programm.

Das Göttern geweihte Heiligtum beeindruckt wegen seines aufgesetzten Rundbaues, der etwa einen Durchmesser von 43m misst.

> Auch die berühmte Piazza Navona stand am ersten Tag noch auf unserem Besichtigungsprogramm. Für die Schüler eine willkommene Gelegenheit zum Ausruhen...
> Lisa schildert ihre Eindrücke

Unsere ganze Gruppe, einschließlich Lehrer, war begeistert von Rom. Es ist einfach eine tolle und sehr faszinierende Stadt. Das Wetter war super und wir konnten die ganze Zeit im T-Shirt rumlaufen. Abends haben wir noch lange zusammen draußen gesessen, weil es nicht sehr kalt wurde. Alle haben sich prima verstanden.

Auch Leute die sonst weniger miteinander zu tun haben oder sich eigentlich gar nicht mögen sind miteinander ausgekommen oder sich aus dem Weg gegangen. Die Stimmung war die ganzen Tage super und wir wollten gar nicht nach Hause, obwohl wir vom ganzen Programm sehr müde waren und uns allen die Füße weh taten.

Es war eine tolle Erfahrung in einer so großen Stadt zu sein. Außerdem war es auch sehr interessant zu sehen wie die Gebäude und Bauwerke, von denen wir in unseren Lateintexten schon so viel gelesen hatten, in Wirklichkeit aussehen.

Am liebsten würden wir noch mal nach Rom fahren!!!


Der Aufenthalt eröffnete das gesamte Spektrum dieser vielseitigen und geschichtsträchtigen Metropole. So erlebten wir das christliche Rom (Vatikan, Calixtus-Katakomben) ebenso wie das antike Rom, das für die Lateingruppe natürlich das Zentrum bildete.


Hier wurde das ehemalige „Welt-Zentrum“ Forum Romanum von uns ebenso erkundet wie der Palatin mit seinen Kaiservillen und das wohl bekannteste Denkmal römischer Baukunst, das Kolosseum. Ein besonders interessantes und beeindruckendes Erlebnis war der Besuch der großen Palastvilla des Kaisers Nero, der „Domus aurea“ (dem goldenen Haus also), einer weitläufigen Anlage, die heute durch Erdüberlagerungen unter der Erde liegt.

All diese Orte, den meisten bisher nur von Bildern und Texten aus ihren Latein- und Geschichtsbüchern bekannt, nun in natura zu erleben, auf den Steinen und im Schatten der Gebäude zu stehen, die so viele Geschichten und Ereignisse wachrufen – das war schon ein sehr eindrucksvolles und besonderes Erlebnis. Nichts kann diesen direkten Kontakt ersetzen. Gleichsam bei jedem Schritt stößt man in Rom auf historisch Bedeutsames, jeder Ort hat eine gewaltige Geschichte. Dieses Gefühl vermittelte sich uns sehr schnell und nachhaltig.

Fortsetzung

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Anschließend besuchten wir das Tumulusgrab von Kaiser Augustus (Mausoleum des Augustus), das er für sich und seine Familie erbauen ließ.

Nachdem es in der Zwischenzeit verschiedene Zwecke erfüllte (z.B. Weinberg, Amphitheater, Garten) wurde es anschließend wieder im alten Zustand aufgebaut.


Die erschöpfte Gruppe sonnt sich auf einer Treppe vor dem Colosseum.
Anschließend stand noch der Besuch des Forum Romanums auf dem Programm.


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(links:) Das Forum Romanum in seiner Gänze, ....(Mitte:) ... das die Schüler bisher nur als Abbildung aus ihrem Lateinbuch kannten.

(rechts:) Der Petersplatz im Vatikan zeigt sich uns in  seiner ganzen Pracht, nachdem wir alle 537 Stufen auf die Kuppel des Petersdom gelaufen sind. Dieser Ausblick entschädigte aber alle Strapazen...

Neben all den Bildungsinhalten bot die Fahrt aber auch die Gelegenheit die wundervolle Altstadt Roms mit ihren Tavernen, Brunnen, engen Gassen und malerischen Plätzen zu genießen. Die feinen Läden an der Spanischen Treppe, aber auch der wundervolle Blick vom Pincio-Hügel auf die Stadt waren Höhepunkte dieser Facette des Aufenthalts.


Eine solche Fahrt hat neben dem Erlebnis- und dem Bildungswert immer auch eine soziale Komponente. So erlebt man einander innerhalb der Gruppe z. T. mit ganz anderen Facetten als in der Schule. '


Da sieht man in einem Mitschüler plötzlich das Organisationsgenie, dem es in Kürze gelingt, einen Grill zu organisieren und für stilechtes Catering der Gruppe unter freiem Himmel zu sorgen, ein anderer entpuppt sich als wandelndes Navigationssystem, das im engen Straßengewirr Roms mit einem Blick auf die Karte für Klarheit sorgt. Erlebnisse dieser Art runden eine solche Studienfahrt ab, machen sie noch reizvoller.


Lebendige Antike – das war unser Ausgangspunkt und es hat sich gezeigt, dass nichts eine solche Fahrt ersetzen kann, wenn es einem um eine intensive und nachhaltige Begegnung mit der römischen Antike geht.

Text: E. Hensel, Bildtexte: S. Klaar, Webteam, 11.03. + 24.03.2006