Warum sind wir auf die Saalburg gefahren?
Bei einer 3 wöchigen Stationsarbeit haben wir uns sehr stark mit dem Thema „Limes“ beschäftigt. Aus deutschen Zusatztexten oder eigenen Übersetzungen konnten wir über folgende Themen näheres erfahren:
- Das Leben am Limes
- Der Zerfall des römischen Westreiches
- Das Verhältnis Römer und Germanen.
Herr Klaar teilte uns später mit, dass wir nach den Wochenplänen einen Lehrausflug zur Saalburg unternehmen würden. Dort würden wir einen besseren Einblick in die damalige Zeit gewinnen.
Was war beeindruckend?
Für uns war das Kastell beeindruckend: Es war beeindruckend zu sehen, wie die Römer damals gebaut haben und welche architektonischen Meisterwerke dabei heraus kamen und heute noch zu bewundern sind. Allgemein fanden wir beeindruckend, wie weit die Römer entwickelt waren. Dies sieht man zum Beispiel bei ihren Bädern.
Was haltet ihr allgemein von außerschulischen Lernorten im Lateinunterricht?
Außerschulische Lernorte sind für die Schüler immer schön, da sie von dem meist neu gelerntem Schulstoff einen besseren Einblick bekommen und sich von manchen Sachen ein besseres Bild verschaffen können. " Erlebt" man etwas, kann man es sich meistens auch besser merken. Außerdem bekommt man einmal einen Tag Abwechslung vom täglichen Schulalltag.
Gerade in Latein (oder auch anderen Fächern wie zum Beispiel Geschichte) ist ein Lehrausflug sehr wichtig. Sobald ein Thema in der Vergangenheit spielt, gibt es viele Orte, wo ein Lehrausflug sinnvoll wäre. Leider werden viel zu wenig Lehrausflüge unternommen.
Wie war das Leben der römischen Soldaten auf der Saalburg?
Das Leben eines Soldaten auf der Saalburg sah 25 Jahre harten Militärdienst in den Auxilia-Hilfstruppen vor, soweit er nicht das Bürgerrecht besaß, das ihm den 20-jährigen Dienst als Teil einer Legion ermöglichte. Er hatte die Aufgabe die Legionen im Kriegsfall zu unterstützen und in Friedenszeiten das Kastell zu befestigen, Straßen zu bauen oder den Limes auszubessern.
Da nichts gefährlicher ist und war als gelangweilte Männer unter Waffen, wurden die Soldaten sieben Tage die Woche beschäftigt gehalten und mussten jeden Tag viele Kilometer zu Fuß zurücklegen und den Umgang mit Waffen und den Körper trainieren.
Als im Kastell stationierte Soldaten mussten sie auch in Richtung Limes ausrücken, um die Besatzungen der Wachtürme gegen angreifende Germanen zu unterstützen und durchgebrochene Stämme zu vertreiben.
Allerdings lohnte sich der Dienst für zugewanderte Germanen, Briten, Syrer oder Perser auch, denn am Ende der langen Dienstzeit stand der Erwerb des römischen Bürgerrechts und meist auch ein kleines Landstück. Diese Regelung trug zum langen Bestand des römischen Reiches bei, denn dies führte zur besseren Integration von Einwanderern aller Herren Länder.
Natürlich hatten die meisten Soldaten auch Familie oder zumindest eine Frau, auch wenn es zumindest offiziell verboten war zu heiraten. Daher bildeten sich ganze Dörfer von Angehörigen der Soldaten vor den Toren der Kastelle und oftmals lag darin der Grundstein zur Gründung neuer Städte, z.B. Mainz oder Trier.