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Politischer Salon der DSL


Ankündigung in der FR am 24.4.
                       

 


Annette Schavan zu Gast

Von der Dreieichschule zum Heiligen Stuhl

Der Politische Salon der Dreieichschule begrüßt in Zusammenarbeit mit den Frankfurter Gesprächen in der ersten Woche nach den Osterferien, am Dienstag, den 29.04.2014, um 18h die Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan a.D. (CDU) zu ihrem letzten öffentlichen Auftritt, bevor sie ab dem 1. Mai Gesandte am Heiligen Stuhl wird. Das Thema der Veranstaltung wird „Bildungsrepublik Deutschland“ sein.

Annette Schavan MdB. wurde am 10. Juni 1955 in Jüchen geboren. Nach dem Abitur studierte sie Katholische Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften an den Universitäten Bonn und Düsseldorf. Der katholischen Religion bleibt sie bis heute eng verbunden. Das erkennt man besonders an ihrer Vita, die Positionen aufweist, die die Nähe zur katholischen Kirche belegen. Diese Nähe zur Religion war wohl mit ausschlaggebend für ihre Berufung als Botschafterin im Vatikan.

Ihre Politische Karriere begann sie im Alter von 18 Jahren mit dem Beitritt in die CDU. Anschließend folgten politische Ämter auf kommunaler Ebene. Erstmals auf der bundespolitischen Bühne wurde sie im Jahre 1987 bis 1988 aktiv als Bundesgeschäftsführerin der Frauen-Union der CDU. Ab 1995 war sie 10 Jahre lang Ministerin für Kultur, Jugend und Sport in Baden-Württemberg.

Im Zeitraum von 1998 bis 2012 war sie stellvertretende Vorsitzende der CDU Deutschland. Ab 2005 erlebte Annette Schavan MdB. den Höhepunkt ihrer politischen Laufbahn mit der Ernennung zur Bundesministerin für Bildung und Forschung. Nun soll sie als Botschafterin am Heiligen Stuhl in Rom die Bundesrepublik Deutschland vertreten.
Anette Schavan MdB. ist eine Befürworterin des Religions- oder Ethikunterrichts und vertritt die Meinung, Religion gehöre „in die Mitte der Gesellschaft“. Sie war eine der prominenten Unterstützer der gescheiterten Pro-Reli-Kampagne in Berlin. Außerdem galt sie lange Zeit als Verfechterin der Kernkraft und förderte diese mit Forschungsgeldern. Nach eine Reihe von Zwischenfällen in deutschen Kernkraftwerken und dem Super-GAU in Fukushima, wurde es still um ihre Pro-Kernenergie-Politik.

In ihrer Zeit als Ministerin sah sie die Zukunft Deutschlands in Innovation, Forschung und Bildung. Sie verdoppelte die Zuwendung für die Hochschulen und konnte dadurch die Universitäten weiter voranbringen. Gleichzeit wollte sie auch Geld für Schulen und Kitas bereitstellen. Dieser Vorschlag wurde aber vom Bundesrat abgelehnt. Außerdem warb sie für die Studiengebühren von 500 € pro Semester. Bei flächendeckender Umsetzung würde das zwei Milliarden Euro zusätzlich in die Universitätskassen bringen.



Festzuhalten bleibt auch, dass Schavan als eine der engsten Vertrauten und gute Freundin von der Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt. Kennengelernt haben sich Schavan und Merkel durch Altkanzler Helmut Kohl (CDU), der die Protestantin aus dem Osten und die Katholikin aus dem Westen Mitte der 90er Jahre einander vorgestellt hatte. Im Rahmen der CDU-Spendenaffäre brauchte Merkel 1999 als CDU-Generalsekretärin Verbündete. Annette Schavan MdB. war zu diesem Zeitpunkt schon eng in den konservativen, katholischen Landesverbänden im Westen vernetzt und warb für Merkel. 2005 holte Merkel Schavan als Ministerin in die Bundesregierung. Sie ist fortan im engsten Vertrautenkreis von Merkel ein konstanter Bestandteil.

Wir können uns also auf eine spannende Diskussion zum Thema „Bildungsrepublik Deutschland“ freuen mit einem Gast, der uns durch ihr Hintergrundwissen sicher die eine oder andere interessante Anekdote erzählen wird.

WebCo, 13.04.2014