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Wer, was, wann + wo? |
Oftmals haben Jugendliche nicht nur Erfolgserlebnisse in der Schule. Frust und Ärger werden dann in vielfältiger Form auf dem Schulweg abgelassen. Sachbeschädigung und Gewalt sind nur einige Dinge, die vorkommen können und auch die anderen Fahrgäste fühlen sich dabei nicht gerade wohl. Um das zu verhindern, werden freiwillige Bus- und (Bahn)Begleiter ausgebildet, so auch an unserer Schule.
Henrike P., Fabian G., Nils. P., Marcel Z., Yanis M., Timo F., Harun L., Sebastian A. und Daniel W. meldeten sich freiwillig für diesen Workshop, weil sie nicht weiter zusehen wollen, wie Kriminalität und Vandalismus in Schulbussen zunehmen.
Ungewöhnlich wie das Thema war auch der Ort, an dem der Workshop stattfand. Kein normaler Klassenraum, sondern ein richtiger Schulbus, geparkt auf dem Gelände der Dreieichschule.
Der Bus sollte an diesem Tag also niemand befördern, sondern als "reale Kulisse" dienen und damit Antworten auf jedwede Fragen bereithalten: Wie sind die Platzverhältnisse, wie breit die Gänge, wie hoch der Bushimmel, wieviele Sitz- und Sehplätze gibt es, usw. Besonders wichtig war, dass vor Ort geübt werden konnte, wie man bestimmte Handlungsmaximen umsetzt.
Wir vom Webteam haben einige Schüler und den Projektleiter interviewt.
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Die Gruppe der Busbegleiter der Dreieichschule mit dem Projektleiter

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Regeln und Maximen, deren Umsetzung geübt werden muss
 
 

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Interviews 1 + 2

mit
Hendrike
und
Timo |
Henrike P. (Schülerin):

Was habt ihr bislang gelernt?
Sehr viel verschiedenes, zum Beispiel was die Aufgaben eines Busbegleiters sind.
Wir mussten jede einzelne Situation, die im alltäglichen Leben vorkommen kann, in Rollenspielen darstellen und lösen. Jetzt wissen wir, wie wir uns in Notfällen den Schülern gegenüber verhalten sollen.

Was hast du persönlich schon alles beim Busfahren erlebt?
Da ich nicht sehr oft mit dem Bus fahre, habe ich noch keine wirklich brenzligen Situationen erlebt.
Timo F. (Schüler):

Wie, glaubst du, kannst du den busfahrenden Kindern helfen?
Ich denke schon, dass ich den Kindern helfen und unter die Arme greifen kann, zum Beispiel, wenn jemand geärgert wird.
Ich weiß, wie ich mich verhalten soll und kann ihnen somit das Busfahren erleichtern.

Was denkst du, könnte auf dich zukommen?
Das kann ich jetzt noch nicht sagen, denn es gibt mal leichtere und mal schwerere Fälle zu lösen.

Wie verhältst du dich in schwierigen Situationen?
Wenn ich weiß, dass ich das Problem nicht alleine lösen kann, hole ich meinen Partner und wir versuchen es gemeinsam. Im Falle einer Schlägerei oder einer schweren Sachbeschädigung werde ich den Busfahrer ansprechen oder den Projektleiter anrufen.
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Ein besonderer Schülerarbeitsplatz

Die Wirklichkeit wird nachempfunden |
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Interview 3

mit dem Projektleiter |
Warum bieten Sie dieses Projekt an?
Dieses Projekt wird seit 2006 an der Adolph-Reichwein-Schule, der Albert-Einstein-Schule und der Dreieichschule angeboten, um ein besseres Miteinander in den Schulbussen zu schaffen.
Es soll nicht erst Schlimmes passieren, bis etwas geschieht. Deswegen setzen sich die Schüler ehrenamtlich gegen Gewalt und Sachbeschädigung ein!
Was könnte den Schülern beim Umsetzten des Erlernten schwerfallen?
Gar nichts!
In diesem Projekt lernen die Schüler alles, was sie wissen müssen und gehen mit viel Selbstbewusstsein an die Sache heran.
Gab es in Ihrer Schulzeit auch solche Probleme?
Ja, aber zu meiner Zeit gab es noch einen Schaffner, der alles regelte. Als der dann aber abgeschafft wurde, mussten wir alles untereinander regeln.
Das ist auch nicht immer gut ausgegangen! Früher wäre ich auch froh gewesen, wenn ausgebildete Schüler da gewesen wären und mir und meinen Mitmenschen einiges erspart hätten!
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Katrin, Diandra, Lisa, Webteam,
2. 7. 2009 |
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