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Methodentraining in der Jahrgangsstufe 11

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Basisinformationen
> Alte Medien, neue Medien
> Zeitplan und Stationen
> Evaluation: Schülermeinung + Kommentar
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Seit dem Schuljahr 2007/08 führt die Dreieichschule ein Methodentraining in der Jgst. 11 durch (bei G8 zukünftig Jgst. 10), das von den teilnehmenden Schüler/inne/n am Ende mit einem Fragebogen beurteilt wird (Evaluation) und einer ständigen Überarbeitung seitens der durchführenden Lehrer/innen unterliegt.
Vom 25.9.-1.10. 2008 fand es das zweite Mal statt, im Rahmen der diesjährigen Projektwoche der Schule.
Aufgaben und Zielsetzung:
- Vermittlung von Methodenkompetenzen fächerübergreifend (Geistes- und Naturwissenschaften) sowie in einigen Bereichen fachspezifisch;
- Kompensation von Defiziten aus der Sek. I;
- Vorbereitung auf die Anforderungen der Oberstufe und des Abiturs;
- Integration der neu in die 11 hinzugekommenen Schüler/innen aus anderen Schulen.
Das Methodentraining ist in ein weiter greifendes und noch in Entwicklung befindliches Konzept für die Jgst. 11 als Orientierungsstufe integriert. So hat die Schulleitung dieses Jahr eine Priorität auf kleinere Klassen in der 11 gesetzt um die Arbeitsmöglichkeiten zu verbessern.
Am ersten Schultag fand auch ein besonderer Auftakt statt, bei dem die Klassen den ganzen Vormittag über ausschließlich bei ihrem Klassenlehrer blieben und dabei auch eine erste Stufe des Methodentrainings absolviert haben, nämlich die Auseinandersetzung mit den wichtigen „Operatoren“:
Was heißt Zusammenfassen, Erklären, Erläutern, Erörtern, Bewerten?

In der Methodentrainingswoche war der erste Tag dann ebenfalls in Gänze den Präsentationstechniken mit „alten Medien“ gewidmet. Die Schüler sollten hier vorführen, wie man am besten mit Flipchart (Plakat), Overheadfolie und Pinnwand (= „alte Medien“) Inhalte präsentiert.
Die anderen Tage des Methodentrainings waren in insgesamt sechs jeweils dreistündige Stationen unterteilt, die die Klassen der Jahrgangsstufe im Rotationsverfahren nacheinander absolviert haben. Die Inhalte der Stationen thematisierten zum Teil fachspezifische Probleme, die hier intensiver behandelt werden konnten, zum anderen Teil aber handelte es sich um fachübergreifende Themen, die nur an das eine oder andere Fach angelehnt waren.
Im Einzelnen gab es folgende Stationen:
1. Mathe-Methoden (Beweise und ihre Präsentationsmöglichkeiten für den Satz des Pythagoras),
2. Literarische Texte und ihre Erarbeitung (an einem Beispiel von Kafka),
3. Statistiken und Möglichkeiten ihrer digitalisierten Darstellung (Arbeit mit unseren Laptops an der Schule),
4. Internetrecherche (Überprüfung der Internetangebote; Optimierung der Suche),
5. Sachtexte und ihre Erarbeitung (am Beispiel der Kandidatenrede von B. Obama),
6. Sprachmittlung Englisch-Deutsch mit naturwissenschaftlichen Texten (Sprachmittlung oder Mediation ist die inhaltliche Zusammenfassung in der jeweils anderen Sprache).
Es ist klar, dass eine nur zeitlich punktuelle Einübung in diese Methoden nicht reicht, sondern eine wiederholte Anwendung im normalen Unterricht notwendig ist. Aus diesem Grunde wird auch der Kreis der Lehrkräfte, die am Methodentraining beteiligt sind, ständig erweitert. Darüber hinaus müssen die materiellen Rahmenbedingungen verbessert werden, leider stoßen wir hier auch an definitive Grenzen, z.B. die Raumsituation in der Schule.
Parallel zum groß angelegten Methodentraining in der 11 findet auch in der Jgst. 5 eine altersgemäße Einübung in bestimmte methodische Grundlagen statt. Von diesen beiden Seiten her soll im Laufe der nächsten Jahre ein Methodencurriculum für die ganze Schulzeit entwickelt werden.
Dr. Wolfgang Geiger,
Leiter der AG Methodentraining
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Alte Medien, neue Medien |
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Oben: Analyse der "Alten" Medien
Rechts: Internetrecherche |
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Mathe-Methoden |
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Sachtextanalyse |
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Sprachmittlung |
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Zeitplan und Stationen |
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Evaluation: Schülerkommentare |
 Positiv überrascht.
Michael, Constantin
Das Methodentraining ist eine gute Idee. Leider haben wir dennoch nur wenig Neues gelernt, da wir Vieles schon wussten und Lehrer vereinzelt unsere Fragen nicht beantworten konnten.
Es wurde sehr viel Zeit zur Bearbeitung der Stationen zur Verfügung gestellt
und die Arbeit in variierenden Gruppen fanden wir gut.
Alina, Anna, Janina
Uns hat das Methodentraining gefallen, da wir dadurch einen Einblick bekommen haben, was uns alles in der Oberstufe bzw. im Abitur erwartet.
Da wir verschiedene Präsentationsmöglichkeiten kennen gelernt haben, können wir uns in Zukunft von PowerPoint auch mal lösen und andere Formen der Präsentation wählen.
Weiterhin haben wir viele Informationen und Tipps bekommen, die später einmal sehr hilfreich sein werden, wie beispielsweise, wenn es um Internetrecherchen geht. Wir haben gelernt wie man mit unbekannten Texten umgeht und wie man selbst in Mathematik ein Thema präsentieren kann. Außerdem wurde uns gezeigt, wie man Statistiken aufstellt und Reden analysiert. Alles in einem hat uns das Methodentraining etwas gebracht.
Katharina, Meike
Unser Methodentraining begann am Donnerstag mit „alten“ Präsentationsformen, was wir sehr gut fanden, da man verschiedene Formen der Präsentationsmöglichkeiten wiederholt hat und noch einmal auf Vorteile sowie Nachteile und die besonderen Zwecke aufmerksam gemacht wurde.
In den darauf folgenden Tagen hat man unserer Meinung nach nichts Neues gelernt, da wir die meisten Dinge schon im Unterricht besprochen oder durchgeführt haben, es diente aber zu einer Wiederholung.
Die letzte Station am Dienstag „Mediationstexte verfassen“ war sehr hilfreich, da wir eine solche Art von Texten vorher noch nicht kennen gelernt haben und es durch englische Texte anspruchsvoll war. Wir denken, dass dieser Kurs gut war, da eine solche Art der Aufgabe wahrscheinlich im Abitur verlangt wird und wir viel Übung darin brauchen, um wirklich nur die wichtigsten Aussagen aus einem Text zu erfassen.
Vivien, Sophie

mehr zur Evaluation (.pdf)
Im Großen und Ganzen hat das Methodentraining seine Aufgabe erfüllt, den Schülern das selbstständige Lernen, die dafür notwendige Bewertungsfähigkeit, sowie die Vorgehensweisen zu vermitteln, wie man allgemein mit Aufgabenstellungen umgeht.
An den Stationen haben wir im Genaueren die Fähigkeiten erlernt, sich Informationen zu beschaffen, sie zu verwerten, umzuformulieren, Modelle als Veranschaulichung zu erstellen und die Gesamtergebnisse letztlich in geeigneter Form zu präsentieren.
Leider waren manche Stationen eher eine Wiederholung, da man die jeweiligen Vorgehensweisen beispielsweise bereits im täglichen Deutschunterricht kennen und anwenden gelernt hat.
Dahingegen sind die Stationen Internetrecherche und Statistiken für einige Schüler ganz neu gewesen, da deren Lerninhalte meist nicht in der Schule, sondern im Privaten erlernt werden.
Den ersten Tag des Methodentrainings fanden wir besondert informativ, da wir viele verschiedene Präsentationsformen und ihre Einsatzzwecke kennen lernten, die eine gute Abwechslung zu dem allseits bekannten Powerpoint bieten.
Schade ist, dass uns die Operatoren, die eigentlich auch Lerninhalt des Methodentrainings waren, nicht vorgestellt wurden. Wir denken, dass diese jedoch eine wichtige Rolle für die Oberstufe spielen und daher künftig im Methodentraining tatsächlich vorgestellt werden sollen.
Gesine, Luise, Saskia, Robin, Jan, Naomi
Anmerkung zum letzten Abschnitt: Der Hinweis auf die Operatoren ist uns nicht ganz klar, da diese in einer Vor-Übung schon am ersten Schultag dieses Schuljahres in den Klassen behandelt wurden. |
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Evaluation: Kommentar |
Die Evaluation des zweiten Methodentrainings für die Jgst. 11 der Dreieichschule lieferte naturgemäß unterschiedliche Bewertungen. Die Auswertung der Statistik ergibt eine überwiegend positive Reaktion, wobei der Schnitt durch die Einzelbewertungen der Aktivitäten noch etwas besser ausfällt als die Gesamtbewertung. Dies mag vielleicht etwas mit der Kritik zu tun haben, dass das Methodentraining während der Projektwoche stattfand. Doch auch beim ersten Training, wo dies nicht so war, lag der Schnitt der Einzelbewertungen über der Gesamtbewertung.
„Positiv überrascht“ – „Nichts Neues!“
Zwischen diesen beiden Extremwertungen schwanken die Kommentare seitens der Schüler/innen. Wir haben nur eine Auswahl für die Schulhomepage aufnehmen können und bitten dafür um Verständnis, dass ähnliche Bewertungen sowie allzu ausführliche oder allzu kurze (mit Ausnahme des „Positiv überrascht“) nicht dabei sind.
Der Kritik an der Parallelität zur Projektwoche können wir nur entgegnen, dass es sonst zuviel Unterrichtsausfall gegeben hätte.
Hinsichtlich der Bewertungen „Nichts Neues“ sollten wir zwischen Lehrern und Schülern noch einmal in Diskussion treten. Z.B. war das Ziel der Mathe-Station nicht, den Inhalt des Pythagoras noch einmal zu lernen, sondern die Präsentationsmöglichkeiten der verschiedenen Beweise.
Die Hinweise darauf, Verschiedenes aus dem Methodentraining sollte nicht erst in der Jgst.11 geübt werden, sondern vorher schon, z.B. die Präsentationstechniken, nehmen wir gerne auf. So fand ja auch schon am anderen Ende der Klassenleiter, in der Jgst.5, in einem Teil der Projektwoche ein eigenes kleines Methodentraining statt (natürlich mit anderen Themen).
Ziel des Ganzen ist ein Methodencurriculum durchgehend für die ganze Schullaufbahn. Solange das aber noch nicht steht, halten wir das Methodentraining im Übergang von der Mittelstufe zur Oberstufe sinnvoll. Was nicht heißen soll, dass dies nicht noch verbessert werden kann, schon dieser zweite Durchgang unterschied sich vom ersten.
Dr. Wolfgang Geiger |
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Dr. W. Geiger, Webteam,
17.11.2008 |
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