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New York
ist die jüdischste aller Städte außerhalb Israels. Von
1880 bis 1920 er-reichten über zwei Millionen jüdischer Flüchtlinge
aus West- und Osteuropa NewYork In New York lebten und leben die meisten
Menschen mit jüdischem Glauben weltweit.
Insgesamt
gab es fünf Einwanderungswellen nach New York:
Spanische
und portugiesische Juden während der Kolonialzeit, deutsche Juden,
die während der Revolution 1848 nach New York flohen, osteuropäische
Juden, die den Pogromen Ende des 19. Jahrhunderts versuchten zu entkommen,
Holocaustflüchtlinge aus Westeuropa in den 30er Jahren und russische
und ukrainische Juden, die nach dem Fall der Sowjetunion 1990 dem wachsendem
Antisemitismus ihrer Heimat den Rücken kehrten.
Jeder
brachte seine eigenen Bräuche, Ideen und Hoffnungen mit und veränderten
dadurch das Bild der Stadt für immer.
New-York
1880-1900
Zwischen
1880 und 1882 erreichten Tausende jüdische Flüchtlinge aus Südrussland
New-York. Während den Jahren 1880 bis 1920 kamen jährlich 200.000
Einwanderer nach New-York. Unter ihnen hauptsächlich Christen und
Juden. In dieser Zeitspanne erreichten insgesamt neun Millionen Einwanderer
den New Yorker Hafen. Die Masseneinwanderung der Juden hatte begonnen.
Die Mehrzahl der 1,4 Mio. jüdischen Einwanderer siedelten sich an
der Lower East Side an. Die meisten Juden fanden in der Bekleidungsindustrie
Arbeit, aber auch der Metzgereibetrieb war bei den Juden nicht unbeliebt,
denn die Hälfte der New Yorker Metzgereien wurden von Juden betrieben.
New York
1900-1950
Um 1900
wurde New York zum Zentrum des amerikanischen Judentums erklärt. Zu
diesem Zeitpunkt waren 29 Prozent der New Yorker Juden. In den 20er Jahren
stieg die Zahl der in New York lebenden Juden auf 1,6 Mio., das waren 40
Prozent der New Yorker Bevölkerung . Die Verteilung der Juden in New
York wurde nun viel klarer, denn die reichen Juden zog es eher nach Manhatten,
wobei sich die ärmeren Juden eher in Brooklyn und Queens ansiedelten.
Die Juden gründeten mit der Zeit eine Organisation, die Kehillah
of New York, welche sich um das Wohlergehen der Juden in New York kümmerte,
wie z.B. das Schulwesen, die Sicherheit, etc.
Mit
dem Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg und der Kampfansage gegen
Hitler brach eine Euphorie unter den Juden aus, weil sie die Hoffnung hatten,
dass Faschismus und Rassismus besiegt werden konnten. Im Jahre 1939 lebten
bereits rund fünf Mio. Juden in Amerika, dies war ein Drittel der
gesamten jüdischen Bevölkerung weltweit. Elf Jahre später,
1950, wohnten zwei Mio. Menschen jüdischen Glaubens in
New York, das entspricht 40 Prozent aller amerikanischen Juden, die jetzt
in der Metropole lebten.
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