Friedrichs Rückkehr und Ende
 

Es war kalt und dunkel, ich fror und zitterte am ganzen Leib. Meterhoch lag der Schnee, ich konnte meine Füße und Hände schon fast gar nicht mehr spüren.
Würden sie mich erkennen? Und wenn sie mich erkennen, was würden sie mit mir machen, besonders wenn sie herausfinden, dass Johannes gestorben ist? Vielleicht denken sie, ich hätte ihn umgebracht? Was ist wohl in der Zwischenzeit geschehen?
Ob sie die Wahrheit herausgefunden haben? Leben meine Mutter und mein Ohm Simon noch?
Plötzlich blieb ich wie versteinert stehen. Da war es nun, das Dorf, in dem ich früher gelebt hatte. Es sah noch genau so aus wie damals.
Als ich näher kam, hörte ich Weihnachtslieder, es musste wohl kurz vor Heiligabend sein. Die Lichter, die aus jedem Fenster schienen, erinnerten mich an Irrlichter auf dem Friedhof.
Eine plötzliche Welle von Heimweh erfasste mich und ich fing unmittelbar an zu weinen.
Ich trat näher an ein Haus heran. Sollte ich anklopfen? Mein Herz pochte immer stärker. Aber bevor ich richtig darüber nachdenken konnte, hatte ich schon an die große Holztür geklopft.
 

 


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