

Corrado Di Benedetto ist sichtlich über das große Interesse der Schüler erfreut: „Was an dieser Schule geleistet wird, sollte für viele andere Schulen als Vorbild dienen.“ Der Landtagsabgeordnete besuchte am Montagnachmittag die Dreieichschule in Langen, um mit den Schülern des Politik-und Wirtschaft-Leistungskurses und des Englisch-Leistungskurses über Europas Zukunft zu diskutieren.
Das Treffen fand im Rahmen des erstmals 2007 durchgeführten EU-Projekttages statt, bei dem Diskussionen mit Parlamentariern und Politikern von Landes-, Bundes- und europäischer Ebene veranstaltet werden, um das Interesse der Schülerinnen und Schüler am europäischen Projekt zu wecken. Die Themen, die sich die Dreieichschüler für die Diskussion überlegt haben, umfassen die Problematik des aufkommenden Rechtspopulismus in der EU, die hohe Jugendarbeitslosigkeit und die oftmals kritisierte Asylpolitik. Es wird aufmerksam zugehört, als Di Benedetto von seinen Erfahrungen mit der EU erzählt und sich für mehr Integration ausspricht: „Mein Traum ist es, irgendwann in einem Europa mit einer europäischen Regierung zu leben.“ Gleichzeitig betont er, dass dieser Traum momentan noch schwer und nur Stück für Stück zu realisieren sei. „Wir spüren die Ecken und Kanten von Europa in den letzten Jahren immer deutlicher.“ Durch die gefährliche wirtschaftliche Situation und der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich werde der aufkommende Rechtspopulismus in ganz Europa begünstigt. Deshalb sei es wichtig anzupacken und Defizite, wie die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen und mit mehr „Feuer und Leidenschaft“ die europäischen Bürgerinnen und Bürger aufzuklären.

In diesem Zusammenhang werden jedoch auch kritische Fragen von Schülern gestellt: „Warum ist von den Parteien keine klare Abgrenzung zu den rechtspopulistischen Aussagen gegenüber der EU zu hören?“ Di Benedetto muss in diesem Punkt widersprechen: „Ich denke die Mehrheit der demokratischen Parteien in Deutschland steht für die Weiterführung des Integrationsprozesses ein, wobei es da natürlich verschiedene Abstufungen gibt.“ Er ist sich jedoch sicher, dass die nächste Europa-Wahl am 25. Mai entscheidet, ob gerade dieser Integrationsprozess weiter verfolgt wird oder ins Stocken gerät. Deshalb sei es wichtig, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben, da sich die Politik, die in der EU gemacht wird, auch in den Gemeinden widerspiegle. Genau so sehen das auch die Schüler des Englisch-Leistungskurses, die mit ihrem Projekt „Celebrate Europe! – Wir sind Europa“ (www.facebook.com/CelebrateEurope) über die EU aufklären und den Bürgerinnen und Bürgern dessen Vorteile erklären und näherbringen möchten. Am Ende der Veranstaltung gibt es noch eine kleine Feedback-Runde, bei der die teilnehmenden Schüler ihre Wünsche an den Landtagsabgeordneten richten können. Dabei wird deutlich, dass vor allem die Jugend – Europas Zukunft - von der europäischen Idee begeistert werden müsse, wobei die Politik in der Verantwortung stehe mit den Schulen zu kooperieren. Dafür ist so eine Veranstaltung, im Rahmen des EU-Projekttages, auf jeden Fall ein guter Anfang. (Text: Ben Gutberlet)

Manisha Kumar schreibt in der Langener Zeitung über das Studieren im Ausland

(zum Vergrößern anklicken!) Langener Zeitung vom 8.4.2014
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